Silvia Habedank:

Die Komm-vor-Zone: Veränderungen eigenverantwortlich anstoßen

Persönlichkeitsentwicklung / 30.1.2017 / 1 Kommentare

Komm-vor-Zone: Veränderungen eigenverantwortlich anstoßen

 
„Nein, das kann ich nicht. So etwas lag mir noch nie. Soll das doch jemand übernehmen, der sich damit besser auskennt." Diese und ähnliche Aussagen hören wir in Unternehmen beinahe täglich. Und sicherlich haben wir selbst auch schon solche Sätze über unsere Lippen gebracht oder zumindest gedacht. Was passiert in diesem Moment? Wir befinden uns in unserer Komfortzone und verteidigen vehement ihre Grenzen. In unserer Komfortzone fühlen wir uns wohl und sicher. Abläufe, Menschen und Tätigkeiten sind uns vertraut. Routiniert meistern wir unseren beruflichen und privaten Alltag im Bewusstsein dessen, was wir erreicht und geschaffen haben. Alles scheint in Ordnung; doch nichts passiert. Die Komfortzone bedeutet für uns „mehr geht nicht" und damit haben wir uns abgefunden. Sie ist ein extrastarker Kleber, der unter den Füßen klebt und dafür sorgt, keinen Schritt weiter-zukommen. Auch dann nicht, wenn wir mit unserem Komfortbereich unzufrieden sind. Oft wird „das bekannte Unglück" dem „unbekannten Glück" aus Angst vor Risiko und Unsicherheit vorgezogen.

 

Eigenverantwortung beginnt bei der Bereitschaft, die persönliche Komfortzone zu verlassen (Komm-vor-Zone = Komm hervor aus deiner Zone) und individuelle Chancen zu nutzen.

 

Viel zu wenige Menschen nutzen das Potenzial, das in ihnen steckt. Wenn wir uns entwickeln möchten, bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Komfortzone zu verlassen. Jegliche Innovation ist nur außerhalb der Komfortzone möglich. Nur dort können wir mehr über uns erfahren und neue Chancen nutzen.

1. Komfortzone definieren: Was liegt in der Komfortzone (Beruf, Familie, Freunde, Hobbys)?

2. Unerobertes Gebiet entdecken: Welche interessanten Herausforderungen und Wachstumschancen liegen außerhalb der Komfortzone?

3. Attraktive Haltepunkte festlegen: Neue Ziele anvisieren und Vorgehensweisen planen, um dauerhaft eigenen Antrieb zu schaffen. Je häufiger wir unsere Komfortzone verlassen und neue Haltepunkte erobern, desto größer wird das vertraute Gebiet. Träume, die weit von der Realität entfernt lagen, rücken immer näher.

 

Der Wagnis-Check
In dem Buch „Sorge Dich nicht – lebe!" (1948) gibt der Autor Dale Carnegie seinen Lesern eine hilfreiche Technik an die Hand. Ein Kapitel behandelt das Thema „Ein Mittel, das viele Ihrer Ängste und Sorgen abbaut". Übertragen wir diese Technik auf die Erweiterung der persönlichen Komfortzone, so ergeben sich drei zentrale Fragen:

1) Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann, wenn ich meine Komfortzone verlasse?
2) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit prozentual, dass dies eintritt?
3) Was mache ich, wenn es eintritt?

Ist das Wagnis kalkulierbar, gibt es nur noch eine Antwort: Ja, ich will!

 

Noch ein Tipp!
Ratschläge von Kollegen, Freunden und Familienmitgliedern sollten Sie genau prüfen. „Lass das lieber; das schaffst Du nicht." oder „Wenn das so einfach wäre, dann würden das andere auch schon machen." bestärken Sie nur im Verharren in Ihrer Komfortzone. Nehmen Sie nur Belehrungen von Menschen an, die selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen und die Chancen zum persönlichen Wachstum nutzen. Miesmachern und Pessimisten sollten Sie aus dem Weg gehen, denn schlechte Gedanken sind auf Dauer ansteckend.

 

1 Kommentare

  • 12.4.2018 / 04:41 Uhr

    Tom schreibt

    Guter Artikel- spricht mich sehr an! Probiere ich definitiv aus!

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