Der Nikolaus-Effekt
Führung / 14.12.2025 / 0 Kommentare
„Warst du auch schön brav?“ – Diese Frage kennen wir vermutlich alle aus unserer Kindheit. In der Vorweihnachtszeit gaben wir uns besonders Mühe, brav zu sein – in der Hoffnung, vom Nikolaus großzügig beschenkt zu werden.
Ganz ähnlich verhält es sich manchmal in Organisationen: Kurz vor Mitarbeiterbefragungen geben sich Führungskräfte besonders viel Mühe, um gut abzuschneiden. Und vor Jahresgesprächen sind es die Mitarbeitenden, die sichtbar alles geben.
In beiden Fällen wirkt derselbe Mechanismus: der Nikolaus-Effekt. Kurz vor einer Bewertung zählt vor allem der letzte Eindruck – und das, was über das Jahr hinweg passiert ist, rückt in den Hintergrund.
Wie lässt sich der Nikolaus-Effekt umgehen?
_ Transparente Erwartungen formulieren
_ Regelmäßige Gespräche zu Arbeitsstand, Belastung, Entwicklung und Zusammenarbeit – niedrigschwellig, aber verbindlich
_ Mini-Reviews statt großer Jahresbilanz
_ Feedback als Routine, nicht als Ausnahme
_Notizen statt Bauchgefühl
In Organisationen wird derzeit diskutiert: Ist das Jahresgespräch noch zeitgemäß? Für einige Führungskräfte wirkt es wie ein Pflichttermin aus einer anderen Zeit. In einer Arbeitswelt, die sich schnell verändert, in der Teams agil arbeiten und Erwartungen sich laufend verschieben, wirkt dieses Format zunehmend starr und rückwärtsgewandt. - Gern greifen wir diese Frage im nächsten Jahr auf.
Das Habedank-Team wünscht eine schöne Adventszeit – und: immer daran denken, sich spätestens vier Wochen vor dem Weihnachtsfest von seiner besten Seite zu zeigen! __